Energielosigkeit, chronische Erschöpfung, Burnout – Der innere Streik!
Was kannst du tun?
Wenn dein Körper streikt, hast du möglicherweise zu lange seine Signale falsch interpretiert oder sogar ignoriert. Es gibt viele Ursachen bzw. Stressoren, die Erschöpfung mit sich bringen. Je länger deine persönliche innere Rebellion andauert, desto länger braucht dein Körper-Geist-Seele-Geflecht zum Regenerieren.
Viele Betroffene, die an Erschöpfung oder Energielosigkeit leiden reden davon, dass sie im Alltag nur noch funktionieren. Wenn das mein Gegenüber so ausspricht, werde ich hellhörig und kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass seine „innere Rebellion“ schon längst begonnen hat. Wir sind keine Maschinen sondern Menschen. Erlaube dir zu LEBEN!
Der Übergang in eine chronische Erschöpfung (Burnout) ist meist fließend. Dennoch reicht manchmal gefühlt ein Auslöser aus, um letztendlich das komplette Körper-Geist-Seele-Geflecht in die Knie zu zwingen.
Bitte höre auf deinen Köper und nehme all seine großen und kleinen Zipperlein ernst!
Erste Anzeichen können sein:
– Nackenverspannungen, Zähneknirschen
– Kopf-Gelenkschmerzen
– Lidzucken, Muskelzucken
– das Gefühl wenig belastbar zu sein
– Stimmungsschwankungen
– Muskelschwäche
– Schlafprobleme
– Konzentrationsschwäche
– Vergesslichkeit
– Herzstolpern
– Magen-Darm-Probleme (Unverträglichkeiten)
– Müdigkeit nach dem Essen
– Morgens nicht aus dem Knick kommen
– nach 12 h Schlaf immer noch müde
– Akku ist ganz schnell leer, trotz Erholung und Urlaub
– Heißhungerattacken, Lust auf Süßes und Salziges
– Schwindelgefühle / Brain Fog
– eventuell häufige Infekte
– Lichtempfindlichkeit
– chron. Sinusitis
– u.v.m
Mögliche Ursachen und Stressoren können sein:
+ Lang andauernder Stress
+ Lebensstil (epigenetische Veränderungen)
+ Mikronährstoffmangel
+ Umweltgifte (Schwermetallbelastung), Pflanzenschutzmittel, Smog, EMF, 5G, Zusatzstoffe in Lebensmitteln, Aluminium, Zahnfüllungen, Implantate, Schimmelpilze, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Kontrastmittel, Wasser
+ Traumata, toxische Beziehungen, psycho-sozialer Stress, Fremdbestimmung, soziale Distanz, Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Schulden, Trauer
+ Stressoren, die du in deinem Inneren selbst erzeugst: Hohe Ansprüche, unerfüllte Wünsche, Erwartungen, Perfektionismus, unterdrücke Emotionen, negative Gedanken, Unzufriedenheit
+ chron. Erkrankungen u. Schmerzen, Operationen, Autoimmunerkrankungen, Zahnstörfelder, Krebs
+ genetische Disposition, Entgiftungsstörungen (COMT, HPU, KPU, MTHFR)
+ Mitochondriopathie (wenig Zellenergie)
+ Hormonsystem: Nebennierenschwäche, Wechseljahre, Schilddrüsendysfunktion
+ Darmdysbiose, Leaky Gut, Candida, Parasiten, Histamin, Borrelien, EBV, gestörte Immuntoleranz, stille Entzündungen (Silent Inflammation)
Wie du siehst, gibt es so viele Faktoren. Meist ist die Entstehung einer chronischen Erschöpfung sehr komplex und multifaktoriell.
Stell dir ein Fass vor, welches irgendwann durch nur einen Tropfen zum Überlaufen kommt.
Über Jahre oder Jahrzehnte wurde dein Fass voller und voller. Manchmal reicht schlussendlich ein kleiner Auslöser (Tropfen) aus, um ein Erschöpfungssyndrom und andere Erkrankungen zu aktivieren.
Vielleicht hast du beim Lesen schon ein paar Stressoren erkannt, die bei dir zutreffen könnten. Suche dir bitte einen erfahrenen Therapeuten, Arzt oder Heilpraktiker, der mit dir zusammen Ursachenforschung betreibt, bevor dein Fass komplett überläuft. Du kannst mich auch gerne dazu kontaktieren.
Eine ausgiebige Befragung in der Erstanamnese ist sehr wichtig, denn diese kann schon deutliche Hinweise auf die Ursachen des Krankheitsgeschehens geben. Es wäre schön, wenn sich der Behandler dafür mind. 1-2 Stunden Zeit nehmen würde. Manchmal braucht es mehrere Gespräche, um gewisse Dinge herauszufiltern. Erst im Anschluss und Auswertung der Anamnese werden dann je nach Symptomkomplex verschiedene diagnostische Maßnahmen veranlasst (Blut, Stuhl, Urin).
Manchmal reicht es aus Mikronährstoffmängel auszugleichen, um deinen Körper wieder mit ausreichend Bausteinen zu versorgen, die er zur Energiegewinnung benötigt. Mikronährstoffe sind wichtige Baustoffe, die dein Körper zur Aufrechthaltung seines Regulationssystems unbedingt benötigt.
Sinnvoll ist es auch bei einer hohen Stressbelastung ein Stressprofil des Cortisols im Tagesverlauf zu testen (Speicheltest). Da kann man schön erkennen in welchem Stressmodus du dich gerade befindest und gezielt Cortisol (Stresshormon) senkende oder aufbauende Maßnahmen ergreifen. Cortisol ist ein lebenswichtiges Steroidhormon, es sollte jedoch weder zu hoch noch zu niedrig sein. Deine Nebennieren werden sich sicherlich freuen, wenn du sie entlastet. Denn geschwächte Nebennieren können den gesamten hormonellen Regelkreis beeinträchtigen und auch eine Schilddrüsendysregulation begünstigen (Hashimoto).
Bestimmt hast du in Verbindung mit Stress auch schon mal was von dem vegetativen Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus) gehört.
Der Sympathikus ist so zu sagen das Gaspedal (fight or flight response) und der Parasympathikus die Bremse.
Bei Dauerstress (Stressoren, Ursachen s. o) befindet sich der Sympathikus im Dauereinsatz (Vollgas) und der Parasympathikus (Bremse) ist dadurch nur eingeschränkt aktiv.
In diesem Zustand verbraucht dein Körper sehr viel Energie, was im Nachhinein sogar im Blut anhand eines Mikronährstoffmangels zu sehen ist. So gesehen fehlt der Bremse die Bremsflüssigkeit. Was daraus resultiert, kannst du dir sicherlich vorstellen.
Biochemisch triftet dein System einem Teufelskreis entgegen, soll heißen, dass wichtige Regelkreise, wie zum Beispiel das neuropsychoimmunlogische System (Hormone, Immunsystem, Neurotransmitter) Entgiftung und Selbstheilung stark beeinträchtigt werden. Krankheiten haben dadurch ein leichtes Spiel.
Daher ist es sehr wichtig diesen Teufelskreis erst gar nicht entstehen zu lassen und wenn, muss dieser natürlich sehr gezielt und individuell durchbrochen werden.
Hier bekommst du ein paar einfache Möglichkeiten aufgezeigt, die du schon vor einer Therapie einbauen solltest, um deine Bremse zu aktivieren und Energielosigkeit in eine „erneuerbare Energie“ umzuwandeln:
- Moderate Bewegung in den Alltag integrieren – tägl. mind. für 20 min. an die frische Luft. Am Wochenende ausgedehnte Waldspaziergänge oder gemütliche Fahrradtouren im Grünen. Yoga, Qi Gong und Meditation etc.
Zu viel Kraft – und Ausdauersport kann dem eh schon gestressten System schaden also beobachte dich und schau was dir guttut.
- Die richtige Atmung: Achte mehrmals am Tag auf Deine Atmung. Wenn du zu flach oder oberflächlich atmest (Sympathikus aktiv) kommt zu wenig Sauerstoff in die Zellen, das macht müde. Atme bewusst Richtung Bauch, am besten gönnst du dir zwischendurch 10 bewusste Atemzüge in denen die Ausatmung länger als die Einatmung ist. Übung: 4 Sek. einatmen und 6 Sek. ausatmen (aktiviert den Parasympathikus). Gerne auch als Einschlafübung oder zum Runterkommen bei Aufregung und Angstzuständen.
- Ernährung: Diese würde hier einen extra Beitrag füllen, deshalb reduziere ich es aus umweltmedizinischer Sicht auf das wichtigste – Frische Nahrungsmittel saisonal, regional, überwiegend gekocht und je nach Geldbeutel in BIO Qualität. Wenig Fleisch, wenig Fisch, dieser ist heutzutage sehr mit Schadstoffen belastet, vermeide Transfette, stark industriell verarbeitete Lebensmittel und leere schnelle Kohlenhydrate . „Eat the Rainbow“ so bunt und vielseitig wie es nur geht. Auch da achte darauf welche Lebensmittel dir Energie geben oder nehmen. Vermeide bei Energielosigkeit, die sich über den Tag verteilt, zu lange Esspausen, nimm dir gesunde Snacks mit und mache alle 2 bis 3 Stunden eine kleine Pause. Nehme dir stets zum Essen Zeit und kaue ordentlich, das schont dein Energiehaushalt. Trinke ausreichend Wasser (ohne Kohlensäure/gefiltert/warm). Probiere mal aus wie dir morgens eine warme Tasse Wasser mit einem Schuss frischer Zitrone und einer guten Prise Salz bekommt. Generell solltest du eher warme Flüssigkeit und Nahrung zu dir nehmen, das gibt Energie.
- Mentales Entschlacken: Übe dich in positiven Gedanken und gib deinen negativen Glaubenssätzen weniger Raum. Akzeptiere dich so wie du bist und behandele dich wie deine beste Freundin oder Freund. Hier ein Beispiel: „Ich schaffe das nicht mehr, keiner kann mir helfen“ – „Ich kann alles schaffen, denn ich habe die Kraft und das Potential in mir, ich lasse jede Hilfe zu, die ich benötige“ / „Ich bin ein wertvolles Wesen und erlaube mir glücklich und gesund zu leben“!
- Nur du Tag: Ich weiß das hört sich einfacher an als es ist. Ein alleinerziehender Elternteil kann sich kaum einen solchen Tag herausnehmen. Fange klein an und baue in deinen Alltag Zeiten ein, wo du ganz bewusst nur Dinge machst, die dir guttun. Übe dich in Achtsamkeit mit dir und deinem Wesen.
- Aromaöle: Natürlich hochwertige Aromatherapieöle können dein Unterbewusstsein positiv beeinflussen. Orangenöl beruhigt und hebt die Stimmung. Bergamotte, Zitronenmelisse, Angelikawurzel und Jasmin können angstlösend wirken. Es gibt auch schöne Mischungen, die harmonisierend wirken. Ein Diffuser wäre für diese Zwecke eine gute Anschaffung. Du kannst aber auch in akuten Fällen dein Öl auf ein Taschentuch geben oder einen Tropfen in den Händen verteilen und dann daran riechen. Ein Vollbad mit ein paar Tropfen ätherischen Ölen kann sehr beruhigend wirken (Nur du Tag). Auch Massagen mit Aromaölen können Wunder wirken.
Ich hoffe du kannst das ein oder andere in deinen Alltag integrieren. Bitte suche dir Hilfe, gebe nicht auf und nimm deinen Zustand nicht einfach so hin. Es gibt immer einen Weg, auch wenn dieser einem Marathon gleicht. Mir ist es wichtig, dass du weißt, dass mit dir alles in Ordnung ist und du eben so bist wie du bist, das macht dich aus, du bist toll, vertrau dir. Auch wenn dein Umfeld dich nicht versteht und wenig Verständnis zeigt. Jedes Individuum reagiert anders auf Stress und Umwelteinflüsse. Bei dem einen ist das Fass eben schon voller als bei dem anderen. Du kannst verhindern, dass dein Fass überläuft.
„Lerne dir selbst eine gute Mutter zu sein“
Finde deinen Weg!
Herzlichst eure Claudia.
Heilpraxis Vogelsang, „EnergieBar“ für Frauen
www.heilpraxis-vogelsang-berlin.de