Frühjahrsputz macht dein Körper das ganze Jahr!
Ich möchte hier nicht die Fastenzeit bzw. das Fasten thematisieren, denn das Fasten ist nicht für Jedermann/frau geeignet. Vielmehr möchte ich generell das Thema Entgiftung hervorheben.
Hier erfährst du ein paar brauchbare Dinge rund um das Thema Entgiftung!
Die Vielzahl an „Umweltgiften“, mit denen sich unser Körper täglich auseinandersetzen muss, nimmt stetig zu. Es ist kaum noch möglich, potenziell schädlichen Substanzen aus dem Weg zu gehen. Der Einsatz ist flächendeckend und allgegenwertig, ebenso wie die weit verbreiteten Altlasten und die persistierenden Stoffe in unserer Umwelt.
Die für mich zunächst relevanten Umweltgifte zähle ich hier kurz mal auf:
- Metalle/Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Cadmium, Arsen, Aluminium, Thallium, Antimon, Chrom)
- Chemisch-toxische Substanzen (Abgase, Pestizide, Lösungsmittel, Weichmacher, Medikamente, Drogen, Genussmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, Kosmetika u.v.m.)
- Toxische Endprodukte aus dem Mundraum durch wurzelbehandelte Zähne, Füllungen, Prothesen
- Toxische Endprodukte von Bakterien, Schimmelpilzen etc.
- E-Smog
Toxine können das menschliche Regulationssystem beeinflussen und Krankheiten verursachen:
- Enzymatische Störungen, veränderte biochemische Vorgänge
- Schädigung der Zellmembran, Zellstoffwechsel u. DNA
- Negative Auswirkungen auf den Hormonhaushalt
- Verminderte Entgiftungsleistung des Körpers
- Auslöser von Allergien, Unverträglichkeiten, chronischen Erkrankungen, Entzündungen (oxidativer Stress)
- Begünstigen Autoimmunerkrankungen
- Sie können negativen Einfluss auf die Genregulation nehmen (Genexpression)
- Krebs
Die Symptome, die sich zeigen können, sind so vielfältig wie die Toxine selbst und von mehreren Faktoren abhängig z.B. von:
- Der Dosis (Exposition) der Umweltgifte
- Entgiftungsleistung des Körpers
- Genetischen Dispositionen, Polymorphismen
- Lebensstil
Hier möchte ich nur einige Symptome nennen, die vor allem durch Schwermetallbelastungen auftreten können:
- Haarausfall, Fertilitätsstörungen, Infektanfälligkeit, Magen-Darm-Probleme, Schleimhautveränderungen, Allergien, Bluthochdruck, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen
- Neurologische Probleme: Gangunsicherheit, Parästhesien (Taubheitsgefühle), Sehstörungen
- Stoffwechselveränderungen: Gewichtszunahme, verminderte Stress Resilienz, Leberfunktionsstörungen, Störungen im Knochenstoffwechsel und Hormonhaushalt, Erschöpfung (Mitochondriopathie)
- Psychische Probleme: Stimmungsschwankungen, Depressionen, Hyperaktivität, Angstzustände
Das Problem hierbei ist, dass eine Wechselwirkung (Interaktion) zwischen den Metallen und den Mikronährstoffen (Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine) in unserem Körper entsteht. Sie können aufgrund ihrer physikalisch chemisch ähnlichen Eigenschaft essenzielle Mineralstoffe an und in der Zelle verdrängen und somit enzymatische Vorgänge blockieren. Diese Interaktionen kann man aber auch umgekehrt nutzen, um wiederum Metalle aus den Bindungsstellen der Zelle zu lösen und den Körper aktiv bei der Entgiftung zu unterstützen.
Beispiel Quecksilber verdrängt:
- Zink, Eisen, Kupfer, Selen, Calcium, Mangan
Beispiel Arsen verdrängt:
- Selen, Vitamin C, Jod, Phosphor
Selen kann Quecksilber aus den Bindungsstellen verdrängen und die Quecksilberausscheidung erhöhen
Jod und Kalzium können zum Beispiel die Bleiaufnahme reduzieren
Selen kann die Bleiaufnahme im Darm verringern
Vitamin B 1 kann die Toxizität von Blei abschwächen
Vitamin C reduziert die Resorption von Aluminium
Zink und Vitamin E können die schädliche Auswirkung von Aluminium senken…………nur um einige Beispiele zu nennen.
Auch die oben schon erwähnten chemisch-toxischen Stoffe können Symptome und Krankheiten fördern.
Ihr alle kennt den Satz: „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“
Unser Körper kann entgiften und er tut es jede Sekunde, dennoch sollten wir, so gut es geht, schädliche und vermeidbare Umweltgifte reduzieren:
- Trinke gefiltertes Wasser
- Greife auf natürliche Kosmetika (Seifen, Schminke, Cremes) u. Putzmittel, Waschmittel (Haushaltsreiniger) zurück oder stelle sie selbst her
- Neu gekaufte Kleidung vorher waschen
- Keine Piercings und Tattoos
- Auf Plastik (Weichmacher) im Haushalt weitgehendst verzichten
- Esse weniger belastete Lebensmittel (echte Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe, frisch, Bioqualität, regional)
- Kein Nikotin, wenig Alkohol (kein Alkohol)
- Mehrmals tgl. die Räume lüften, in denen du dich aufhältst
- WLAN nachts abschalten
- Verwende überwiegend fluoridfreie Zahnpasta
Das Entgiftungssystem besteht aus: Leber, Darm, Niere, Haut, Lunge, Lymphe
Leber als Entgiftungszentrale – Vereinfachte Darstellung der 3 Phasen
Hier siehst du unter anderem wie wichtig Mikronährstoffe für die Entgiftung sind:
- Phase – Umwandlung (Vitamin A, E, C, Selen, Eisen, Kupfer, Zink, Magnesium, B Vitamine, Folsäure)
Schädliche Substanzen werden mittels Enzyme (meist Cytochrom-P-450) umgewandelt. Die Produkte der Phase I sind zumeist aggressiver als das primäre Toxin, so dass die schnelle Entgiftung bzw. Ausscheidung in der Phase II essenziell ist.
- Phase – Konjugation (Glutathion bzw. Zystein, Glycin und Glutamin, Taurin, Methionin = Aminosäuren, Schwefel-u. Methylgruppen)
Hier werden die Metaboliten der I. Phase auch wieder mittels Enzyme zu wasserlöslichen Substanzen umgewandelt und zur Ausscheidung für die III. Phase bereitgestellt.
- Phase – Ausscheidung
Die wasserlöslichen Produkte werden von der Leber ins Blut abgeben und über die Niere mit dem Urin ausgeschieden. Fettlösliche Produkte über Galle in den Darm mit dem Stuhl
Mikronährstoffmängel können die Entgiftungsfähigkeit stark einschränken. Gleichzeitig erzeugt eine geringere Entgiftungsleistung oxidativen Stress und verbraucht massiv Mikronährstoffe – ein Teufelskreis. Die genetische Variabilität der Entgiftungsenzyme spielt dabei auch eine große Rolle.
So, nun aber weiter mit dem was du tun kannst
Unterstütze so gut es geht immer deine Entgiftungsorgane und vermeide schädliche Subtanzen.
- Gehe es ruhig an: Schaffe das richtige Milieu, um deine Ausleitungsorgane auf eine bessere Entgiftung vorzubereiten. Kümmere dich als erstes um deinen Säure-Basen-Haushalt, bei starker Giftbelastung wäre eine sanfte Darmsanierung als erstes angebracht, denn meist liegt eine Fehlbesiedlung vor.
- Basenreiche-Ernährung (langsam umstellen), Bewegung an der frischen Luft, ausreichend gutes Wasser 2-3l/Tag (ohne Kohlensäure) oder Kräutertees trinken, Magnesium od. Basenbäder, Infrarotsauna, Stressmanagement, guter Schlaf (Schlafhygiene), Entschlackungsmassagen (Lymphdrainage, Bindegewebsmassage), Atemübungen und Meditation (aktiviert den Parasympathikus), Bitterstoffe, Mikronährstoffe – Basics: Magnesium, Vitamin D 3, B Vitamine, Omega 3, Zink, Selen, Vitamin C u. A
Lasse sicherheitshalber einen Mikronährstoffstatus machen und fülle gezielt die Nährstoffe auf, die dir fehlen. Such dir am besten jemand, der dich dabei unterstützt. Vielleicht hast du eine Entgiftungsstörung (HPU, MTHRF, COMT) und die sollte dann gezielt therapiert werden.
- Toxine Binden: Während die Entsäuerung der Gewebe und die Unterstützung der Ausleitungsorgane angekurbelt wurden, musst du unbedingt ein Bindemittel einnehmen, wie z. B. Huminsäure (Trinkmoor, Kohle), Zeolithe, um die anfallenden schädlichen Stoffwechselprodukte zu binden, damit diese nicht wieder in den Kreislauf mit aufgenommen werden.
- Sorge für ausreichend Antioxidantien, um deine Zellen zu schützen und versorge deine Leber mit den notwendigen Vitalstoffen für die Entgiftungsphasen (diese immer einschleichen).
CAVE starke Entgiftungssymptome:
- Benommenheit, Schwindel, starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Orientierungslosigkeit, Herzrhythmusstörungen, starke Unruhe, Schlaflosigkeit, Depression
Wenn solche Symptome auftreten, reduziere die Dosierungen der Präparate und nimm mehr Bindemittel mit ausreichend Flüssigkeit. 1-mal am Tag Stuhlgang wäre für die Entgiftung auch sehr von Vorteil, neigst du eher zu Verstopfungen, kann dir Ozovit von Pascoe (bitte Packungsbeilage beachten) dabei helfen.
Es ist wichtig am Ball zu bleiben, das Entgiftungs-System dauerhaft zu unterstützen und zu entlasten, damit auch alle Regulationssysteme wieder gut funktionieren und arbeiten können. Du musst nicht alles was du vorher geliebt hast auf einmal weglassen und umkrempeln. Du solltest zumindest deine Lebensgewohnheiten im Blick haben und nach und nach an einer optimalen Lebensführung arbeiten.
Der Weg ist das Ziel!
Hast du schon mal eine Entgiftungskur gemacht? Wie ist sie dir bekommen? Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen. Herzlichst eure Claudia